Schweden

Schweden

EINWOHNERZAHL: 10,42 Mio. (2021)

STAATSFORM: Parlamentarische Monarchie

Medienfreiheit

Schweden war 1766 das erste Land auf der Welt das die Pressefreiheit garantierte. In Schweden haben alle Bürger*innen durch das sogenannte „Öffentlichkeitsprinzip“ das Anrecht auf das Einsehen von Informationen, die sich im Besitz von Behörden befinden. Durch eine Verfassungsänderung dürfen keine geheimen Informationen über die internationale Zusammenarbeit Schwedens zur Veröffentlichung an Medien weitergegeben werden. Der Quellenschutz in Schweden wurde also eingeschränkt. Ebenfalls eine Gefahr für die Medienfreiheit könnte zukünftig der wachsende Einfluss der Partei „Schwedendemokraten“ im Land werden. Deren Parteichef droht öffentlich einzelnen Journalist*innen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch ganze Sender wie das TV-Jugendprogramm „P3“ werden attackiert, weil sie zu weit links stehen sollen. Die Schwedendemokraten wollen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Schweden massiv unter Druck setzen, da sie nicht anerkennen, dass dieser seinen Auftrag erfüllt.

Mediensystem und -vielfalt

Die Medienvielfalt will der Staat nicht nur dem Markt überlassen.

Die Medienvielfalt will der Staat nicht nur dem Markt überlassen. Deshalb unterstützt die schwedische Regierung gezielte bestimmte Medien finanziell. Um diesen Ansatz zu verstehen, muss man sich die Größe des Landes Schweden vor Augen führen. Die Landmasse entspricht ungefähr 1,3-mal der Größe Deutschland und Schweden hat dabei trotzdem nur 10.420.000 Einwohner. Aus diesem Grund ist es für den Staat ein wichtiges Anliegen die Medien, mit einer schwachen Marktposition zu unterstützen. Die Unterstützung von Seiten der Regierung für die kleineren Medienangebote soll die Medienpluralität und Meinungsvielfalt in Schweden wahren. Heutzutage hat sich die Ausgangslage verändert. Verschiedene Mediengruppen sind dabei im Besitz von bestimmten Zeitungen, TV-Sendern oder Radiostationen. Die Regel, dass die Marktführer in einem Segment kein Recht auf staatliche Unterstützung haben, die Nummer zwei und drei aber durchaus, kann also von den großen Medienkonzernen umgangen werden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Schweden umfasst den Fernsehbereich „Sveriges Television AB“ und den Hörfunkbereich „Sveriges Radio“.

Beide Rundfunkgesellschaften sind Aktiengesellschaften. Die Mehrheit der Anteile gehört dabei einer Stiftung, deren Aufsichtsrat von der schwedischen Regierung ernannt wird. Die Finanzierung erfolgt dabei seit 2019 ausschließlich über eine sogenannte „Public-Service-Steuer“. Dabei wird ein Prozent des individuellen Einkommens der schwedischen Bürger:innen als Gebühr für den Rundfunk veranschlagt.

Mediennutzung

2022 gaben 39% der Schweden*innen an täglich oder fast täglich gedruckte Printerzeugnisse zu lesen. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 51%. Das ist ein Rückgang von 12% in nur einem Jahr. Im europäischen Vergleich rangiert Schweden bei der täglichen TV-Sehdauer auf dem drittletzten Platz. Lediglich 129 Minuten schauen die Schweden*innen am Tag Fernsehen. Dabei dominiert das lineare Fernsehen noch mit einem Anteil von 51%. Doch das Streaming der Bewegtbildangebot holt auf: 41% der Nutzer*innen schaut über „Video on Demand“ Angebote. Neben dem starken Printsektor ist auch die Radionutzung in Schweden traditionell sehr hoch. 50% der Schweden*innen hören täglich oder fast täglich Radio.

Mediensystem Blum:

Nordeuropäisches Public Service Modell

Mediensystem Halin/Mancini:

Demokratisches korporatistisches Model

Trust Score:

50%

Printmedien:

XXX

Fernsehen:

XXX

Hörfunk:

XXX

Autor

  • mm

    Melinas große Leidenschaft ist der Journalismus - das zeigte sich schon, als sie als Kind abends die ersten Worte der Moderator*innen der Tagesschau im Ersten mitgesprochen hat: "Guten Abend meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau." Jetzt möchte sie selbst Nachrichten für junge Menschen wieder interessanter machen und das auf möglichst vielen Ausspielwegen.

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