Veröffentlicht: Carla Keilbart

Eine Analyse enthüllt die heißesten Temperaturen seit 125.000 Jahren und ihre verheerenden Auswirkungen weltweit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Erde erlebte die höchsten Temperaturen seit 125.000 Jahren, mit einer weltweiten Durchschnittstemperatur, die 1,3 Grad Celsius.
- Die globalen Auswirkungen betreffen 1,9 Milliarden Menschen, die gefährliche Hitzewellen erlebten.
- Besonders brisant sind die Auswirkungen des Klimawandels in Syrien, Irak und Iran.
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In den letzten Jahrzenten erreichte die globale Temperatur ein besorgniserregendes Niveau, wie eine Analyse der gemeinnützigen Nachrichtenorganisation Climate Central in Princeton aufzeigt. Die Erde erlebte die höchsten Temperaturen seit 125.000 Jahren, mit einer weltweiten Durchschnittstemperatur, die 1,3 Grad Celsius über dem Niveau vor der industriellen Revolution lag.
Hitzewellen kennen keine Grenzen, betont Andrew Pershing von Climate Central. In diesem Zeitraum wurde Houston von der längsten extremen Hitzeperiode weltweit heimgesucht, gefolgt von New Orleans, Jakarta und Tangerang. Sogar München, als einzige deutsche Millionenstadt, verzeichnete eine rekordverdächtige Hitzewelle.
Die globalen Auswirkungen erstreckten sich auf knapp ein Viertel der Weltbevölkerung, das sind 1,9 Milliarden Menschen, die gefährliche Hitzewellen erlebten. 90% von ihnen litten mindestens zehn Tage lang unter den durch den Klimawandel bedingten erhöhten Temperaturen. Zugleich führte der menschengemachte Klimawandel zu Rekordniederschlägen, die Überschwemmungen verstärken.
Auswirkungen des Klimawandels in Syrien, Irak und Iran
Besonders brisant sind die Auswirkungen des Klimawandels in Syrien, Irak und Iran, wie eine Studie von Friederike Otto vom Imperial College in London zeigt. Die Dürre in dieser Region wäre ohne den Klimawandel kaum vorstellbar. In den letzten drei Jahren erlebte die Region einen dramatischen Rückgang von 95% der Niederschläge, was zu massiven Ernteeinbußen und zwölf Millionen Hungernden in Syrien führte.
Der EU-Klimawandeldienst prognostiziert, dass 2023 voraussichtlich das wärmste Jahr sein wird. Messungen zeigen, dass die Temperaturen in den ersten zehn Monaten 2023 um 1,43 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durschnitt lagen. Der Oktober dieses Jahres war demnach der wärmste seit 125.000 Jahren. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit globaler Klimamaßnahmen.
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Verwendte Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
Climate Central
Studie von Friederike Otto vom Imperial College in London