Gefährlicher TikTok-Trend #NationalRapeDay

HASS IM NETZ

Von Swinda Jahn

Auf der Social Media Plattform TikTok wurden im März und April 2021 tausende Videos unter den Hashtags #April24 und #NationalRapeDay veröffentlicht.
Diese zeigen Reaktionen auf ein TikTok-Video von sechs englischsprachigen Männern, welche den 24. April zum nationalen Vergewaltigungstag ernennen. Sie fordern ihre Zuschauer*innen auf zu vergewaltigen und geben Tipps um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Andere TikTok-Nutzer*innen reagierten sehr unterschiedliche auf dieses Video. Die Mehrheit positioniert sich gegen die Aussage der Männer, klärt auf und berichtet von eigenen Erfahrungen zu den Themen sexuelle Gewalt und psychische Gesundheit. Ein weiterer, kleinerer Teil stimmt der Aussage der Männer zu, teilt Gewaltfantasien und berichtet über eigene Taten.

Die Plattform TikTok selbst äußert sich zum Trend

Laut TikTok ist das Originalvideo von der Plattform verschwunden und die Ersteller konnten nicht erkannt werden, trotzdem werden weiterhin Reaktionen auf das Video gepostet.

Verschiedene TikTok-Nutzer warnen vor dem „nationalen Vergewaltigungstag“

Bedenkliche Entwicklungen auf TikTok ?

Gefährliche TikTok-„Trends“ wie dieser tauchen seit Jahren immer wieder in den sozialen Medien auf und können eine erschreckende Eigendynamik entwickeln.
Beispielsweise die Blackout-Challenge, bei welcher der/die Nutzer*in sich selbst stranguliert und dabei filmt.
Viele Kinder und Jugendliche mussten nach diesem Trend ins Krankenhaus, einige tragen irreversible Schäden davon und ein 10 jähriges Mädchen aus Italien ist durch diese Challenge gestorben. Den oft jungen Nutzern*innen sind die gesundheitlichen Folgen und/oder die Illegalität nicht bewusst und sie erhoffen sich durch die Teilnahme an den Challenges Internet-Ruhm, auch „Fame“ genannt.
TikTok fordert die Nutzer*innen von den Plattformen daher auf, gewaltverherrlichende und/oder gefährliche Videos zu melden, damit diese überprüft und gegebenenfalls von der Plattform entfernt werden können.

#staysafe

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23. April 2021

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